Von Cervatto
aus gelangt man, dem Wanderweg 507 folgend, der durch die
verschiedenen Ortsteile führt, binnen kurzem nach Cà
d'Ville,
das stolz ist auf die Kapelle der Madonna
della Neve
mit dem anmutigen dreibögigen Bogengang, und dem hölzernen,
bunten Altar mit der Madonna und vier Heiligen. Anschließend
kommt man nach Cadiano,
in deren dem Heiligen Antonius geweihten Kapelle ein
Gemälde
der Madonna und einem Heiligen aufbewahrt wird. Man geht weiter nach Giavine (15 Minuten von Cervatto entfernt). Am Berg, auf einer steilen Wiese, erhebt sich die der Consolata
(der Trösterin) geweihte Kapelle. Sie wurde von in Turin lebenden
Menschen aus Valsesia 1727 erbaut, renoviert, welche der Madonna von Lourdes geweiht ist.
Wenn man den Pfad, der nach Prati
Rossi, Oro
Negro und Camplasco führt, links liegen läßt und weiter aufsteigt, kommt man nach Orlino,
einer
Gruppe von an den Berg geschmiegten Häusern (1101 m. hoch, 30
Minuten von Cervatto entfernt), wo sich auf einer Felsspitze die Kapelle San Martino
erhebt, mit einem Hüttendach, einem kleinen freistehenden
Glockenturm und einem hölzernen Altar, mit vergoldetem Tabernackel ein großes Ölbild der Madonna mit Kind zwischen St. Martin und St. Markus, mit dem Evangelium und einem Löwen zu Füßen. Nachdem
man einen Wildbach überquert hat, gelangt man nach zehn Minuten
zwischen Eichen, Buchen und Fichten zu der abgelegenen Kapelle St. Peter und Paul; im Hintergrund erhebt sich der Pizzo
Tracciora.
In weiteren fünfzehn Minuten erreicht man den letzten Gemeindeteil, Tapponaccio;
auf der kleinen Piazza mit Springbrunnen erhebt sich die Kirche aus dem 17. Jahrhundert, mit einem Bild der Madonna
und San Defendente,
dargestellt als römischer Soldat, mit Schwert und Brustpanzer.
Wenn man dann weiter durch das Gebüsch aufsteigt, gelangt man nach
einer Stunde und 10 Minuten (von Cervatto aus) zur Madonna
del Balmone (1373 m. hoch), die Wallfahrtskapelle für die Täler des Cervo und das ganze Val Mastallone.
Die Kapelle wurde auf einem Felsüberhang in weithin sichtbarer Lage erbaut und der
Madonna
d'Oropa
geweiht. Der Bau geht auf das Jahr 1878 zurück, an der
Stelle einer älteren Kapelle, die von einer Lawine weggefegt
worden war. Wir empfehlen, von dort aus nach Tapponaccio zurückzukehren, dabei einen Umweg auf Oro
delle Balme
zu machen, wo man ein altes Kapellchen sehen kann, mit Wänden
aus Tannenstämmen und Stützsäulen aus Stein. Das winzige
Kirchlein ist dem Hl. Michael geweiht, mit einem Steinaltar und einem
Gemälde des Heiligen, in dem er mit Waage, Schwert und dem Drachen
zu seinen Füßen dargestellt ist.
Wenn man beim Abstieg zwei Wildbäche überquert hat, taucht
man in einen wunderschönen Buchenwald ein, mit malerischen
Winkeln, die einen phantastischen Blick ins Tal gewähren. In der
Ferne sieht man die Burg von Cervatto, Ende des 19.
Jahrhunderts im deutschen Stil am Rand eines Felsabhangs erbaut.
Man erreicht sie auf einem Maultierpfad, der von 14 Kapellen des
Kreuzwegs geschmückt ist, 1775 von Peracino mit Fresken
bemalt. Die nahegelegene Kapelle San
Giovanni Battista,
im neugotischen Stil erbaut, ist von den Almhirten des Valle
del Cervo zu Ehren von Johannes dem Täufer errichtet worden.
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